„KIK kritische Industriekultur“ als künstlerische Forschung
Kultur & Kunst sind nicht nur für uns ursächlicher Teil sozial ökologischer Überlebensfragen und Lösungssuche aus starren Wertvorstellungstheatern.
Forschendes Ideologierecycling als methodischer Ansatz ist hier kein Plädoyer für einen erweiterten, sondern für einen kulturell rehabilitierten Kunstbegriff über die Kunst hinaus. Ein Plädoyer für die Kunst der Transformation in dem die Kultur die Natur als ein Transformations-Gesamtkunstwerk adoptiert und umgekehrt. Kurz, jeder Mensch ist ein Kunstwerk.
Ausgehend von Arbeiten ab Mitte der 1980er wurde seit 1990 eine Art kritischer Industriekultur entwickelt.
Methodische Grundlage ist für uns, ein aus einer ostsozialiserten Zweisystem Erfahrung entwickeltes „Ideologie Recycling“ zu zyklisch wiederkehrenden Fragen nach Ur-Sprüngen, Ur-Sachen und Zusammenhängen zwischen Ideen und Ideologien in geschlossenen wie offenen Welt- Anschauungen.
Kurz & vereinfacht gesagt: in sozialer Sicherheit begrenzte Grundbedürfnisideologie – trifft unbegrenzten „nichts ist unmöglich“ Konsumismus.
Untersucht werden in einem Langzeit Forschungsprojekt, in einer Art moderner Archäologie der Industriegesellschaft, Zeiträume sich fortschreibender sozilalökonomischer wie ökologischer Abfolgen mit begehbaren Prozessmodellen aus industriellen Artfakten.
Gesucht werden (bei aller lakonischen Ironie der zirkulierenden Weltgeschichtsprobleme und Geschichten) weltläufig offene wie geschlossene, sozial öko-logische Kreisläufe in einer Art „Kunst der Transformation“, welche über die Künste hinaus geht.
Feldforschungen und Stichproben unter den Schichten der Geschichte führen dabei künstlerisch in die Zwischenräume von prozesshaften Mustern und deren Wellen, auf der Suche nach fragwürdigen Gesetzmäßigkeiten zwischen Fug & Unfug, Dada & Dataismus bis zur Sinnlichkeit von Sinnsystemen.